Die Wiedererweckung des legendären Luxushotels „Cala die Volpe“

Auf den ersten Blick sieht das berühmte „Cala di Volpe“ aus wie eines der vielen Dörfer im Mittelmeerraum, die sich malerisch in eine Bucht schmiegen. Kommt man jedoch näher und gewährt ihm einen tieferen Blick, erkennt man eine ganz eigene, glamouröse Eleganz, die sich nahtlos einfügt in die Farben und Düfte der sardischen Natur.

Und das Cala di Volpe ist noch viel mehr: Es ist ein wahres Meisterwerk, das bereits in den 60er und 70er Jahren ein Hotspot für den Jet Set und Drehort für den James Bond Klassiker „Der Spion, der mich liebte“ war. Beliebt bei Prinz Karim Aga Khan und verehrt von vielen Anhängern des Architekten Jacques Couëlle, ist das Hotel an der Costa Smeralda auch heute noch ein Prestigehotel, das seine Auszeichnung in die Aufnahme der Luxury Collection gefunden hat.

Bild: TheLivingHabitat.com – The Reawakening of a Jacques Couëlle Masterpiece: The Iconic Hotel Cala Di Volpe in Sardinia

Bruno Moinard and Claire Bétaille hauchen dem Cala di Volpe neuen Glanz ein

Um den besonderen Flair seiner außergewöhnlichen Architektur zu erhalten, haben sich die beiden Architekten Bruno Moinard und Claire Bétaille mit äußerster Behutsamkeit seines Revivals angenommen. Die französischen Architekten und Szenografen von internationalem Ruf sind darauf spezialisiert, ehrwürdigen Hotels – zuvor auch dem Plaza Athénée in Paris, dem Four Seasons Trinity Square in London oder dem Eden in Rom – neues Leben einzuhauchen.

Vier Jahre lang haben beide ihre Fähigkeiten zur sensiblen und respektvollen Neugestaltung nun auch auf das Cala di Volpe angewandt, es überdacht, seine Inneneinrichtung erneuert und einige Bestandteile neu gestaltet. Dies bedarf eines besonderen Könnens und Fingerspitzengefühls, denn die architektonischen Schöpfungen von Jacques Couëlle sind keine Häuser, Villen oder Wohnungen. Sie sind bewohnbare Kunstwerke, ja Skulpturen von organischer Form, die teils archaisch, fast roh anmuten und dabei aber andererseits extrem fein in ihrer Formsprache und ihrem visuellen Rhythmus sind. Kaum ein anderer Architekt hat es so sehr verstanden wie der Exzentriker aus Marseille, Bauwerke zu einer solch zeitlosen Melange aus Naturform und simplem, aber hochklassigem Luxus zu formen.

Jacques Couëlle ¬– architektonischer Autodidakt, Künstler und Exzentriker

Ursprünglich Maler und Schmuckdesigner, wurde Couëlle 1902 in Marseille geboren, was seine Werke durchgängig prägte. Die Naturlandschaften Frankreichs und Italiens in all ihrer Schönheit und Rauhheit finden Eingang in das Schaffen Couëlles. Seine Freundschaft zu Picasso und Dalí kann man einzelnen Elementen im Cala di Volpe dabei durchaus ansehen.

Der strenge und rechteckig-klare Rationalismus war nichts für den exzentrischen Freigeist, schnell kehrte er ihm mit seinen ersten architektonischen Schöpfungen den Rücken. Mehr interessierten ihn runde und wenig klare Formen, die „ein Zuhause“ sein sollten, „schützend wie der Mutterleib“.

Bild: TheLivingHabitat.com – The Reawakening of a Jacques Couëlle Masterpiece: The Iconic Hotel Cala Di Volpe in Sardinia

Bild: TheLivingHabitat.com – The Reawakening of a Jacques Couëlle Masterpiece: The Iconic Hotel Cala Di Volpe in Sardinia

Troglodyten-Häuser: organischer Lebensräume, die „Skulpturen zum Wohnen“ sind

Dabei war Couëlle architektonischer Autodidakt mit einer Vision, er schuf offene Höhlenwohnungen, die sich ganz im Einklang mit der Natur nahtlos in die wunderschöne Landschaft der Côte d’Azur einschmiegten und die 1964 von der Zeitung „Libération“ als „troglodytisch“ (Troglodyt, altgriechisch für Höhlenbewohner) bezeichnet wurden. Nach einigen eindrucksvollen Projekten im Mittelmeerraum lud Ende der 1950er Karim Aga Khan den Künstler ein, das Erscheinungsbild der sardischen Costa Smeralda mitzuprägen, die der Prinz so liebte.

„Stellt sicher, dass ihr die Bauwerke an die Landschaft anpasst“ soll Aga Khan sie angewiesen haben. Kein Problem für Couëlle, dessen besondere Fähigkeit eben dies war – so entwarf der damals knapp 60-Jährige das legendäre Hotel Cala die Volpe und machte es zu einem Prestigeobjekt von ganz besonderem Charakter. Eine „Skulptur zum Wohnen“ ist es heute noch, auch weist es Merkmale des berühmten troglodytischen Stils Couëlles auf.

„Das Cala Di Volpe steht für die unzerstörbare Allianz aus dem Willen des Künstlers und den Ansprüchen der Natur“ – Bruno Moinard

Um diese Einzigartigkeit zu erhalten, nahmen Bruno Moinard und Claire Bétaille mit Feingefühl die vorherrschenden Materialien in ihre Neugestaltung auf – vom kraftvoll geformten Putz, über wenig behauene Hölzer mit ihren ursprünglichen Strukturen, dicke, farbige Gläser, durch die in die Räume warme Farben und einzigartiges Licht fallen. Warme Terrakotta-Böden und gekonnt inszenierte, moderne Stoffe passen sich nun in das Werk Couëlles ein und bauen eine Brücke zu den Anforderungen der heutigen Zeit.

Revitalisierung mit Feingefühl: Die Magie und die Seele des Cala di Volpe sollte erhalten bleiben

„Wir fühlen Nähe zu den Hotels, die wir renovieren. Sie haben eine Seele, jedes eine ganz individuelle und sie haben ihre ganz eigene Art, wie sie bewohnt werden können. Jede Bar ist ein Unikat, jede Lobby eine Einladung zu einer einzigartigen Erfahrung“, erklärt Bruno Moinard in einem Interview mit Habitat – The Art of Living. Die beiden Architekten nehmen diese Eindrücke in sich auf, mit ihrem einzigartigen Charakter und ihrer spezifischen Atmosphäre. Sie ändern daran ganz behutsam nur das, was geändert werden muss, um sie ohne Bruch in die Zukunft transportieren, darunter die Möblierung, die Beleuchtung und eine Optimierung des Komforts. Die Magie von Orten wie dem Cala die Volpe soll so erhalten bleiben und ihren Glanz zurückerhalten, aber auch ihre Funktion in der heutigen Welt finden, so Moinard.

Das Cala di Volpe ist Harmonie, Überraschung, Ruhe: mit einem Wort wahrer Luxus. Unser Ziel war es, diesem magischen Ort seinen Glanz, aber auch seine Funktion in der heutigen Welt zurückzugeben

– Bruno Moinard

Vier Jahre behutsamer Übertrag der einzigartigen Extravaganz von Couëlles Entwurf in die Moderne

So wurden unter der Federführung von Bruno Moinard und Claire Bétaille die meisten Möbel unter Einbezug lokaler Tradition individuell für das Cala die Volpe entworfen und von den besten Handwerksbetrieben umgesetzt. Von der Revitalisierung der Lobby über die der Zimmer und Suiten, der Terrassen mit Meerblick und der beiden Restaurants ist Moinard und Bétaille ein hervorragendes Ergebnis gelungen, das die einzigartige Extravaganz von Couëlles Entwurf in modernem Glanz widerspiegelt.

Über vier Jahre hinweg fand die behutsame Renovierung des Cala die Volpe statt, um es in seiner Einzigartigkeit zukunftsfähig zu machen und weiterhin als beliebten Hotspot für den Jet Set zu erhalten. Auch für Oliver und Vera Barnert ist das einzigartige Werk von Couëlle ein besonderes und gern besuchtes Hotel, hegen die Geschäftsführer von BE EXTRAODINARY doch eine Vorliebe zu Orten mit Charakter und einzigartigem Charme.

Bild: TheLivingHabitat.com – The Reawakening of a Jacques Couëlle Masterpiece: The Iconic Hotel Cala Di Volpe in Sardinia

Architekturvisualisierungen besonders wertvoll für die Revitalisierung von Prestige Hotels

„Bei einem aufwendigen Unterfangen wie der Revitalisierung eines Prestigehotels sind hochwertige Architekturvisualisierungen von besonderem Wert, denn sie vermögen es, den einzigartigen Charakter, die (Licht-)stimmungen, die Atmosphäre und die außergewöhnlichen Details der Architektur und ihrer Innengestaltung zu zeigen, noch bevor sie umgesetzt werden. Dies ist besonders wertvoll für die Präsentation und Gestaltwerdung eines solch anspruchsvollen Projekts“, erklärt Oliver Barnert.

Denn Bauherren können so schon vor der Umsetzung erkennen, welche Wirkungen Umgestaltungen haben werden und es kann vor Eingriff in solch einen einzigartigen Ort noch nachjustiert werden. Hochwertige 3D Visualisierungen sind hier von großem Wert. Sie sind ein wertvolles Instrument dafür, Besonderes zu bewahren und gleichzeitig Änderungen vorzunehmen – ohne Risiko, nachhaltig etwas zum Nachteil zu verändern

– Oliver Barnert, Geschäftsführer BE EXTRAORDINARY

Auch die Dokumentation des Revitalisierungsprozesses durch 3D Visualisierung sei für die Chronik von besonderen Kunst- und historischen Objekten sehr wertvoll: „Sie zeigt die Spuren in ihrer Geschichte auch lange Zeit später noch auf ansprechende und hochwertige Weise auf, macht die Prozesse der Veränderungen auch für nachfolgende Generationen eindeutig sichtbar“, sagt Oliver Barnert.