The Imagination Game

Menschen kaufen Bedeutung. Menschen kaufen Relevanz. Beides steigt durch Einzigartigkeit und durch Erlebnis, versichern Vera und Oliver Barnert, Geschäftsführer der Immobilienmarketing Agentur BE EXTRAORDINARY aus München.

Dabei zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern, wenn es darum geht, ein Immobilien-Projekt begehrenswert und nachhaltig erfolgreich zu machen. Wir sprachen mit den beiden, über ihre Werbeagentur, die ganze Häuser einrichtet, warum ein neues Immobilienprojekt nicht wieder Haus, Höfe oder Palais heißen sollte und natürlich über „The Imagination Game“.

Kleine wie große Unternehmen vertrauen dem Gespür des Kreativ-Duos hinsichtlich strategischer und visueller Trends bei der Vermarktung Ihrer Liegenschaften. Ihre betreuten Projekte sind meist verkauft, bevor nur auch ein einziger Bagger ein Loch gräbt.

Streifzug: Was hat es mit „The Imagination Game“ auf sich?

Oliver Barnert: Der erste Eindruck bei einem potentiellen Immobilienkäufer entsteht meistens über eine Visualisierung des Projekts – und die muss sofort Emotionen oder Begeisterung entfachen. Jeder kennt dieses Momentum: Man sieht etwas und weiß sofort – das muss ich unbedingt haben. Ein simpler Moment, den es zu erreichen gilt. In unseren Visualisierungen zeigen wir meist bisher unbebauten Raum. Somit ist eine Visualisierung ein Stück weit auch eine Illusion. Wir beschreiben diesen Prozess als „The Imagination Game“.

Streifzug: Sie zählen Immobilien-Akteure aller Couleur zu Ihren Kunden. Was braucht es, um erfolgreich Immobilien zu verkaufen?

Vera Barnert: Erfolgreiche Projektentwickler und Bauträger verkaufen heute nicht einfach nur eine Immobilie. Es ist das emotionale Gesamtpaket mit all seinen Facetten und Besonderheiten, was zählt. Ein als austauschbar wahrgenommenes Immobilienangebot wird niemals als hochwertig angesehen, was sich gleichzeitig negativ auf die Zahlungsbereitschaft der Kunden auswirken kann. Es geht schlichtweg darum, alle kommunikativen Hebel in Bewegung zu setzen, um eine nachhaltige Differenzierungskraft zu erschaffen.

Natürlich gibt es viele Immobilien, die sich irgendwo ähneln – man erfindet das „architektonische“ Rad nicht jedes Mal aufs Neue. Eine Differenzierungskraft hat am Ende auch nur wenig mit reinen Fakten zu tun. Es sind nicht nur der Objekt-Standort, die Ausstattung oder die Bauweise. Erfolgreiche Immobilienmarken sprechen vielmehr die emotionalen Sehnsüchte und Bedürfnisse der Menschen an.

Streifzug: Was macht Ihr Unternehmen „extraordinary“?

Oliver Barnert: Unser strategisch konzeptioneller Ansatz auf emotionale Markenerlebnisse. Wer wie wir nicht alltägliche Wohn- und Lebenswelten mit einer persönlichen Note gestaltet, braucht ein besonderes Verständnis für die Sprache von Design, für handwerkliche Perfektion und hochqualitative Materialien. Und für den Kunden – mit all seinen Ansprüchen, Widersprüchen und Träumen.

Vera Barnert: Wir entwickeln anspruchsvolle, kreative und plattformübergreifende Lösungen in sämtlichen Disziplinen des Immobilien-Marketings. Hervorzuheben ist sicherlich unsere Angebotsbreite bei gleich hoher Qualität über sämtliche Sparten hinweg. Bei uns hat der Kunde einen Ansprechpartner und bekommt gleichzeitig alles aus einer Hand. Das findet man in unserer Branche selten.

Streifzug: Das klingt nach einer gehörigen Portion Leidenschaft?

Oliver Barnert: Wir sind der Auffassung, dass nur die, die zutiefst leidenschaftlich agieren, Märkte nachhaltig prägen können. In den entscheidenden Momenten, wenn erstklassige Arbeit zu exzellenter Arbeit wird, zeigt es sich deutlich: Uns treibt das Verlangen, es besser zu machen.

Vera Barnert: Wir sind aber nicht nur eine Full-Service Werbeagentur. Unser Team ist vielschichtig und besteht aus einer ausgewogenen Mischung aus Beratern, Designern und Architekten. Mittels unserer architektonischen Expertise sind wir zudem in der Lage, noch bereits in einem recht frühen Stadium der Projektplanung in planerische Details oder gestalterische Aspekte einzugreifen und mitzuwirken. Selbst im Nachhinein kommt es mitunter vor, dass wir die Räumlichkeiten fertiggestellter Objekte für den Kunden genauso planen und einrichten wie wir sie zuvor visualisiert haben. Das verstehen wir unter Full-Service.

Streifzug: Stichwort Visualisierungen: Was machen Sie anders?

Oliver Barnert: Wir wollen die Immobilie emotionalisieren. Dabei verbinden wir Realismus und Vorstellungskraft, um überzeugende, hochwertige und detailreiche digitale Bilder von Architektur- und Inneneinrichtungskonzepten zu erstellen. Hochwertige Illustrationen sind eine Schlüsselkomponente der Marketing- und Vertriebsstrategie eines Immobilienprojekts.

Streifzug: Wieso findet man am Markt so viele minderwertige Visualisierungen vor?

Vera Barnert: Dafür gibt es mehrere Gründe. 90 Prozent der 3D Visualisierungen am Markt werden von einer einzigen Person erstellt – dem 3D-Künstler. Ein 3D Künstler ist aber kein Architekt, kein Interior-Designer und schon gar kein Marketing-Experte, der die Zielgruppe im Auge hat. Solche Bilder sind meist recht günstig und daher für den kostengeplagten Bauherrn attraktiv. Das ist natürlich zu kurz gedacht. Bei uns im Hause sind an einer Visualisierung bis zu fünf Mitarbeiter involviert.

Streifzug: Brauchen Immobilien denn immer einen eigenen Namen?

Oliver Barnert: Ja – unbedingt: Namen wecken Bilder, Assoziationen, Gefühle, Stimmungen und Erinnerungen. Genau das will man bei einem zukünftigen Immobilien-Käufer entfachen – ein echtes Markenerlebnis. Mittels des Namens wird das Objekt bekannt gemacht, emotional aufgeladen und gegenüber der Konkurrenz positioniert. Er ist integraler Bestandteil der Identität und des Charakters einer Immobilie: Er bringt die Positionierung auf den Punkt. Gute Objektnamen sind kein schmückendes Beiwerk, sie bringen echten Mehrwert – auch finanziellen. Wer mit dem Namenstitel einer Immobilie und dem dazugehörigen Konzept den Ton seiner Zielgruppe trifft, kann selbst vermeintliche Problemimmobilien erfolgreich vermarkten.

Vera Barnert: Auffällig ist auch der geradezu inflationäre Gebrauch von Gärten, Höfen, Palais und Residenzen. Das ist nicht nur langweilig und einfallslos – der zukünftige Käufer glaubt es auch nicht mehr. Bei manchen Bauträgern heißt mittlerweile alles Höfe oder Plaza, was vier Wände und ein Dach hat.
Der Immobilienname allein zieht jedoch bei der Vermarktung nicht. Um erfolgreich zu sein, muss er mit einer Geschichte verknüpft werden. „Menschen lieben Geschichten“.

Quelle: Auszug Interview STREIFZUG | MÜNCHEN

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„BE EXTRAORDINARY macht Immobilien sichtbar“